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Es ist Juli! Was wir diesen Monat nicht verpassen dürfen

Popkultur

Es ist Juli! Was wir diesen Monat nicht verpassen dürfen

  • Text: Vanessa Vodermayer
  • Bilder: Markus Werner, Fondation Beyeler, Mathilde Karrer, Unsplash, zvg; Collage: annabelle

Monat für Monat gibt unser Team Kultur- und Veranstaltungstipps. Dieses Mal mit Social Media Editor Vanessa Vodermayer.

Shopping

Ich zelebriere das Konzept der Willkürlichkeit. In vermeintlich sinnlosen Kombinationen sehe ich einen Sinn – und zwar die Freude am Experiment, den Versuch einer Überraschung. Wenn ich also die Worte Bread und Diamonds im gleichen Zusammenhang lese, zieht mich das an. Um auf den Punkt zu kommen: Mich lockt das aktuelle Pop-up-Projekt «Super Mountain Bread & Diamonds» der Super Mountain Company nach St. Moritz. Dort gibts ab dem 6. Juli Sauerteigbrot des Michelin-Kochs Paolo Casanova und Schmuckstücke verschiedener Designer:innen. Und wer nach dem 12. Juli gleich schon vor Ort ist: Von den gleichen Machern eröffnet der temporäre Concept Store Super Mountain Market im Forum Paracelsus zum fünften Mal.

Fotografie

Vor einigen Jahren begegnete mir bei einem Spaziergang ein in Pink aufgespraytes «Mir sind doch all verliebt is Verliebtsi», ich fühlte mich ertappt. Wenn ich sehe, wie sich zwei suchende Hände finden oder an der Tramhaltestelle Lippen auf eine Stirn gedrückt werden, klopft mein romantisches Herz für andere mit. Dementsprechend gross ist die Vorfreude auf «Paare / Couples» in der Winterthurer Fotostiftung, die bis zum 6. Oktober läuft. Mittels festgehaltener Momente wird in der Ausstellung die Vielfalt der Dynamik zwischen zwei Menschen gezeigt.

Tanzen

In das Bild meines perfekten Züri-Sommers gehören die Eissorte Caramello Salato (vorzugsweise aus dem Gelati Tellhof), ein Front-Row-Platz auf dem unteren Plateau der Badi Utoquai und Pét-Nat kurz vor Dunkelheitseinbruch, ausgeschenkt auf einem Dach. Wo ich am liebsten auch noch in Yoga-Positionen verharren, grillieren und tanzen wollen würde. Das ist am 6. Juli alles möglich. Im Rahmen des Rooftop-Days von Ron Orp gewähren öffentliche und private Besitzer:innen aus sechs Schweizer Städten mit verschiedenen Programmen den Zugang auf ihre Dachterrasse. Drückt mir schon mal die Daumen für gutes Wetter!

Musik

Es gibt nur ganz wenige Situationen, in denen ich der Fear of missing out ausgeliefert bin. Zum Beispiel während der verpassten Performance von Peggy Gou 2022 in einem Pavillon im Garten der Fondation Beyeler. Dieses Jahr habe ich mir fest vorgenommen, meinen DJ-Girl-Crush live mitzuerleben – und habe sie erneut verpasst. Über das Programm des «Sound of Garden», wie sich die Veranstaltungsreihe in Riehen nennt, bin ich auf den New Yorker Musiker Stimulus gestossen. Er ist zwar nicht Peggy Gou, aber definitiv ein Grund für mich, am 10. Juli in Basel zu tanzen.

Kürzlich hat die Economist Intelligence Unit erneut die Rangliste mit den lebenswertesten Städten der Welt publiziert. Zürich (Platz 3) und Genf (Platz 5) liegen in den Top 10. Solche Auflistungen machen mir ein schlechtes Gewissen: Wir haben hierzulande eher Glück, während viele andere eher ins Unglück geboren wurden. Und obwohl man für das eigene Glück kein schlechtes Gewissen zu haben braucht, sollte man sich diesem Privileg bewusst sein. Es gibt unzählige kleine und grosse Möglichkeiten, weniger Privilegierten zu helfen. Eine wäre, sich ein Ticket für das Benefizkonzert mit der libanesischen Sängerin Frida am 6. Juli des Hilfsprogramms Swiss4Lebanon zu holen und damit humanitäre Hilfe im Libanon zu unterstützen.

Lesung

Von wie vielen Autor:innen, deren Textwerke ihr gelesen habt, kennt ihr das Gesicht? Ich von erschreckend wenigen. Dass ich mich viel zu selten frage, welche Charakterzüge, Biografien, Interessen, Gesten und Mimiken hinter den Menschen, deren Bücher ich so sehr mag, stecken, stört mich. Ich empfinde es beinahe sogar als unhöflich. Schliesslich haben diese Menschen mir mit ihrer Arbeit mehrere Stunden Lesevergnügen geschenkt, weshalb ich mich doch auch ein kleines Stück weit mit ihnen als Person auseinandersetzen sollte. Eine gute Möglichkeit (zumindest die lebenden) Literaturlieblinge kennenzulernen, sind Lesungen. Das Literaturfestival vom 8. bis zum 14. Juli will ich deshalb auf keinen Fall verpassen.

Kino

Wenns draussen wirklich schön ist, ist die Lust auf Kino eher beschränkt. Es sei denn: Das Kino findet unter freiem Himmel statt. Vom 4. bis zum 6. Juli laufen in Wipkingen abendliche Openair-Vorstellungen mit Plätzen auf Sofas und Liegestühlen. Tickets gibts ab sofort im Vorverkauf, das Programm findet ihr hier.

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